Mangfallbrücke

Im Zuge der Bauarbeiten der Strecke 47 München - Salzburg begannen im März 1934 die Bauarbeiten zur Mangfallbrücke in der Nähe der oberbayrischen Gemeinde Weyarn.


Sie war neben der Mainbrücke bei Frankfurt eine der ersten Großbrücken im zukünftigen zu bauenden Reichsautobahnnetz.
Adolf Hitler wählte persönlich unter mehreren Entwürfen diese dreifeldrige Balkenbrücke zum Bau aus. Sie sollte nicht nur schlicht und modern wirken, sondern auch unter modernsten Arbeitsweisen gebaut werden.
Hier entschied man sich das erste mal den Überbau im Freivorbau zu bauen, um dadurch auf eine Kompletteinrüstung der Brücke zu verzichten.


Bereits im November 1934 wurde Richtfest für die 47 Meter hohen Stützpfeiler gefeiert. Im August 1935 folgte dann das Richtfest für die gesamte Brücke wobei mit der Herstellung des Überbaus begonnen wurde. Im Dezember 1935 wird das Bauwerk fertiggestellt und der Abschnitt AS Holzkirchen - AS Trauenstein am 11.01.1936 dem Verkehr feierlich übergeben.


Insgesamt hat das Bauwerk eine Länge von 288m auf, die Stützweiten betragen 90 - 108 - 90m, die gesamte Überbaubreite von 21m. Die Höhe über die Talsohle beträgt 68m.

Wie so viele Brücken wurde auch die Mangfallbrücke in den letzten Kriegstagen auf Befehl der Wehrmacht am 01.05.1945 gesprengt.
Hierbei wurde der Überbau und der westliche Stützpfeiler zerstört und der östliche Stützpfeiler stark beschädigt so das er vor dem Wiederaufbau 1945 ebenfalls noch gesprengt werden musste.

Fort an muss nun der Verkehr durch das Mühltal geleitet werden. Bis 1948 werden beide Stützpfeiler wieder aufgebaut und mit einem provisorischen Überbau versehen. Dieser bietet aber lediglich Platz für zwei Fahrspuren.

1959 wird der provisorische Überbau auf mehrere Hilfspfeiler südlich verschoben und mit dem Neubau des neuen Überbaus begonnen.
Der parallelgurtige Spannbetonüberbau, dessen Stege als Fachwerke mit sich kreuzenden Diagonalen ausgebildet ist, trägt unterhalb der 23,5 m breiten Fahrbahnplatte zusätzlich einen Fuß- und Radweg.

1977 - 1979 wurde für den Ausbau der Strecke für die Richtungsfahrbahn München nördlich vom bestehenden Bauwerk eine Spannbetonhohlkastenbrücke mit den gleichen Stützweiten errichtet.

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