B19 Barchfeld - Niederschmalkalden

Im Zuge der Planungen der GEZUVOR die Städte München und Nürnberg auf dem kürzesten Wege mit Kassel, Hannover und Hamburg zu verbinden nehmen bereits 1934 die Planungen der Strecke 85 konkrete Formen an.

Ziel ist es ebenfalls in Westthüringen den enormen Verkehrsstrom der Reichsstraße 19 aus den Ortschaften zu verbannen.

Vermutlich mit einen beschleunigten Verfahren erfolgte bereits Ende 1936 die Baufreigabe im Bereich Barchfeld - Breitungen - Fambach wärend erst 1938 für die ganze Strecke die Baufreigabe zwischen Bamberg und Eisenach erfolgte.

Doch mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 wurden alle Planungen und bis 1942 alle Arbeiten entlang des ersten Bauabschnitts eingestellt.

Bis dahin wurden zwischen Barchfeld und Niederschmalkalden zahlreiche Unterführungen und das nördliche Widerlager der Talbrücke über die Schmalkalde fertiggestellt, vier Unterführungen und eine Überführung blieben unvollendet.

Nach dem Krieg hatte die Strecke durch die Teilung Deutschlands an ihrer überregionalen Bedeutung verloren.

Ende der 1960er Jahre ist die Verkehrsbelastung vorallem in der Ortslage Breitungen mit seinen schmalen Straßen nicht mehr zu ertragen und somit wurden die Planungen einer Ortsumgehungsstraße unter Nutzung der alten Autobahntrasse bis 1970 baureif erarbeitet. Doch die einseitige Verkehrspolitik in der DDR, die sich zu der Zeit lediglich mit der besseren Verkehrsanbindung der Bezirksstädte mit Berlin beschäftigte, verhinderte eine Nutzung und Vollendung der Strecke. Ebenfalls fürchtete man einen Imageverlusst wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit.

Durch die Grenzöffnung 1989 und der daraus folgenden weiteren Zunahme der Verkehrsbelastung auf der B19 werden jene Pläne wieder aus der Schublade geholt und bereits im Juli 1991 konnte mit dem Bau von Breitungen bis Fambach begonnen werden. Hierbei wurden die Bauwerke der Strecke saniert und teilweise noch fertiggestellt und 1993 dem Verkehr übergeben. 1995 folgte die Ortsumgehung Barchfeld. Hierbei wurde im südlichen Teil der Strecke ebenfalls auf die Vorleistungen der RAB zurückgegriffen.

Im Jahre 2010 erfolgte die Baufreigabedes letzten Abschnitts zwischen Fambach und Niederschmalkalden für die neue B19 auf der Autobahntrasse. Hierbei wurden südlich von Fambach gelegenen Überführung die bereits vorhandenen Stützpfeiler abgerissen. Die beiden Widerlager wurden aber für das neue Bauwerk genutzt.

Auch das nördliche Widerlager der Talbrücke konnte in das neue Bauwerk integriert werden. Die Verkehrsfreigabe erfolgte im Sommer 2014.



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September 2015
Text Quelle: Straßenbauamt Meiningen

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