Saaletalbrücke Jena Göschwitz
Baubeginn für die Längste Gewölbebrücke im Netz der Reichsautobahnen war im Jahre 1937. Mit dem beiden Widerlagern maß die Brücke insgesamt 828 Meter.
Sie besteht zum größten Teil aus Stampfbeton, des weiteren wurden Stahlbeton und Klinker verbaut, die Außenfassade wurde mit Kalksandstein verkleidet.
Wegen der Kriegsvorbereitungen wurden auch hier schon 1939 nach und nach Arbeitskräfte von der Baustelle abgezogen, trotzdem konnte das Bauwerk im Zuge der Verkehrsfreigabe zwischen Jena - Lobeda und Weimar befahren werden. Restarbeiten erfolgten noch bis 1941, auch die entgültige Bauabnahme erfolgte im gleichen Jahr.
Am 11 April 1945 sprengte die Wehrmacht den östlichen Pfeiler am Saaleufer, dadurch wurden zwei Bögen der Brücke zerstört. Diese wurde noch im gleichen Jahr durch eine Holzbrücke provisorisch wieder nutzbar gemacht. Wie auch schon die Ilmbrücke erschien 1946 das Motiv der provisorisch aufgebauten Brücke auf einer Briefmarke in der sowjetischen Besatzungszone. 1952 - 54 erfolgte der originalgetreue Wiederaufbau.
Im Zuge des Ausbaus und Sanierung des Bauwerks von 2003 bis 2014 wurden der westliche Gewölbebogen über der B88 und das Widerlager abgerissen und neu wieder aufgebaut. Dabei wurde der westliche Bogen für den vierspurigen Ausbau der B88 verbreitert. Auf der östlichen Seite wurde durch den Bau des Lobdeburg - Tunnel ebenfalls das Widerlager abgerissen und neu aufgebaut. Durch diese Umbaumaßnahmen wurde die Brücke um ca. 60 Meter "eingekürzt".
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September 2015