Rasthaus Chiemsee

Im Jahr 1937 begannen die Bauarbeiten am südlichen Ufer des Chiemsees. Hier sollte eine von Friedrich Norkauer entworfene Raststätte im regionalen Baustil in nicht einmal einem Jahr entstehen.

Die Rastanlage war relativ groß bemessen, neben einem Hotel, eine Gaststube für 350 Gäste, einem Caffee mit Terrasse für 1300 Gäste verfügte sie ebenfalls über ein Freibad für 1500 Badegäste eine Dampferanlegestelle und eine Anlegestelle für kleinere Boote.

Südlich der Autobahn entstanden auserdem eine Tankstelle, Werkstätten, Garagen, ein Wirtschaftsgebäude mit Wäscherei und Metzgerei, Unterkünfte für Fernfahrer, Heizzentrale und Wohnungen für über 100 Angestellte.

Mit Gründung der Reichsautobahn Raststätten GmbH am 26.08.1938 wird am 27.08.1938 das Rasthaus feierlich eröffnet und es entwickelt sich absofort zu einem Besuchermagnet.

Doch nur ein Jahr später mit zunehmenden Kriegsvorbereitungen und dem sich anschließenden Kriegshandlungen ist ein Ende der Bewirtschaftung als Raststätte abzusehen. Im Juli 1940 wird dann entgültig der Betrieb eingestellt und der Wehrmacht als Lazarett und Genesungsheim übergeben.

1945 wird der Rasthof von der amerikanischen Armee übernommen und bis 2003 als Erholungsheim genutzt. Ende 2004 wurde das komplett sanierte und im Charakter fast unveränderte Anwesen von den US - Streitkräften an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben.

Bis 2008 stand das mitlerweile denkmalgeschützte Gebäudekomplex leer, da sich ein geplantes 5 Sterne Hotel nicht verwirklichen ließ.

Seit 2008 gehört die Raststätte zu einer Krankenhauskette die sie bis 2011 zu einer Klinik umgebaut hat und erinnert heute eher teilweise an ein Verwaltungsgebäude.

Der südliche Teil der Raststätte steht aktuell immer noch leer und ist dem Verfall preisgegeben.

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